Handball - Aufwärmspiele

Handball: 10 Aufwärmspiele für den Sportunterricht

Die folgenden Handballaufwärmspiele sind hauptsächlich für den Einsatz in der Schule geeignet, können aber auch zur Erwärmung im Verein gespielt werden. Viele der Aufwärmspiele können bereits mit Anfängern, also in der Grundschule durchgeführt werden. Da Handball jedoch zu den großen Sportspielen zählt, sollte eine Thematisierung des Zielspiels erst später, in der Sekundarstufe, erfolgen. 

Zu jedem Spiel wird jeweils die Dauer und das verwendete Material angegeben. Eine Beschreibung des Aufwärmspiels sowie verschiedene Varianten folgen anschließend.

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Diese und weitere Spiele haben wir übersichtlich in einem eBook inkl. Farbleitsystem zusammengefasst. 

Kleines Aufwärmspiel: Ball treiben

Ball treiben

Bei diesem Wurfspiel geht es um das zielgenaue Werfen. 

Dauer: 

ca. 10 Minuten

Material: 

Medizinball, Fußball, Gymnastikball, Softbälle, ggf. Parteibänder

Beschreibung:

Es werden zwei Mannschaften gebildet, die sich je auf eine Grundlinie stellen. Auf die Mittellinie werden drei (unterschiedliche) Bälle, beispielsweise ein Medizinball, ein Gymnastikball und ein Fußball gelegt. Jedes Team erhält gleich viele Softbälle. Die Lehrkraft gibt ein Startsignal. Daraufhin versuchen beide Mannschaften die Bälle in der Mitte zu treffen und diese dadurch über die Grundlinie der gegnerischen Mannschaft zu befördern. Freie Bälle können eingesammelt und genutzt werden. Die Schüler*innen dürfen aber nur von hinter der eigenen Grundlinie werfen. Die Mannschaft, die zuerst zwei Bälle auf die andere Seite befördert hat, hat gewonnen.

Varianten:

  • Der Abstand zur Mittellinie kann vergrößert oder verkleinert werden. 
  • Die Anzahl der Bälle in der Mitte kann verändert werden. 
  • In die Mitte wird eine Langbank mit Hütchen gestellt. Das Team, welches mehr Hütchen abwirft, gewinnt das Spiel.
Kleines Aufwärmspiel: 10er Ball

10er-Ball

Das Spiel eignet sich sehr gut zur Erwärmung im Sportunterricht. Die Schüler gewöhnen sich an den Ball, lernen die Flug- und Prelleigenschaften kennen und üben das kontrollierte Werfen und Fangen.

Dauer:

ca. 10 Minuten

Material: 

Handball, Parteibänder

Beschreibung:

Es werden zwei etwa gleichstarke Mannschaften eingeteilt. Alle Schüler*innen verteilen sich auf dem Spielfeld. Der Ball wird von der Lehrkraft in das Spielfeld geworfen. Die Spieler*innen müssen versuchen sich gegenseitig, innerhalb der eigenen Mannschaft, den Ball zu zuwerfen. Wenn eine Mannschaft sich den Ball zehnmal zugeworfen hat, ohne dass der Ball zwischendurch den Boden berührt oder von der gegnerischen Mannschaft weggeschnappt wurde, bekommt sie einen Punkt. Sobald der Ball den Boden berührt, muss wieder von vorne gezählt werden. Fängt die gegnerische Mannschaft den Ball, muss diese auch von vorne zählen. Um das Zählen zu vereinfachen, wird jeder Fang laut mitgezählt. Hat eine Mannschaft einen Punkt erreicht, erhält die andere Mannschaft den Ball. Gewonnen hat das Team, das nach Ablauf der Zeit die meisten Punkte erzielen konnte.

Varianten:

  • Alle Spieler*innen in einem Team muss mindestens einmal den Ball berührt haben. 
  • Die Person, die den Ball gefangen hat, darf den Ball nicht direkt zu der Person zurückwerfen, von der sie den Ball bekommen hat.  
  • Es wird so lange gespielt bis eine Mannschaft drei Punkte gemacht hat.
  • Man muss nicht zehnmal den Ball gepasst haben sondern nur fünfmal.
  • Das Spielfeld wird begrenzt.
  • Nachdem die zehnte Person gefangen hat, muss der Ball ins Tor befördert werden. Der Ball darf vor der Torlinie nicht den Boden berühren. Erst dann gibt es einen Punkt. 
Kleines Aufwärmspiel: Ballgewöhnung mit Musik

Ballgewöhnung mit Musik

Die Schüler gewöhnen sich bei dieser Übung an den Ball, lernen die Flug- und Prelleigenschaften kennen und üben das kontrollierte Werfen und Fangen. 

Dauer:

ca. 5 Minuten

Material: 

Bälle, Musikanlage

Beschreibung:

Alle Spieler*innen erhalten einen Ball und verteilen sich auf dem Spielfeld. Die Musikanlage wird bereitgestellt. Die Schüler*innen laufen durch die Sporthalle und prellen je einen Ball zur Musik. Wenn die Musik stoppt, werfen sie ihren Ball in die Luft und fangen ihn anschließend wieder auf. Dies machen sie so lange bis die Musik weiterspielt.

Varianten:

  • Bei Musikstopp suchen sich die Lernenden einen Platz an der Hallenwand, werfen den Ball gegen die Wand und fangen ihn wieder auf.
  • Wenn die Musik stoppt, suchen sich die Schüler*innen eine*n Mitspieler*in und werfen den Ball hin und her.
  • Bei Musikstopp werfen alle Lernenden den Ball zu einer anderen Person.
  • Bei Musikstopp werfen die Schüler*innen den Ball in die Luft, machen beispielsweise Liegestütze, Sit-ups oder eine Drehung und fangen den Ball wieder auf.

Handball – 20 Stationskarten für den Sportunterricht

Mit diesen Übungskarten können deine Schüler*innen ihre handballspezifischen Fertigkeiten verbessern. 

Kleines Aufwärmspiel: Muster prellen

Muster prellen

Bei der Übung „Muster prellen“ lernen und festigen die Schüler das Prellen des Balles auf spielerische Art und Weise.

Dauer:

ca. 5 Minuten

Material: 

Bälle

Beschreibung:

Alle Schüler*innen bekommen zu Beginn einen Ball und prellen diesen kreuz und quer durch die Sporthalle. Daraufhin gibt die Sportlehrkraft ein Muster bzw. eine Figur vor. Die Schüler*innen sollen nun miteinander kommunizieren und diese Figuren gemeinsam darstellen, während sie den Ball weiter prellen. Mögliche Figuren sind beispielsweise Kreise, Dreiecke, Vierecke, Zickzack, ein Herz, ein Pfeil, Schlangenlinien, verschiedene Buchstaben und Zahlen oder Sterne.

Varianten:

  • Nicht die Lehrkraft gibt die verschiedenen Muster vor, sondern die Schüler*innen denken sich die Figuren selbst aus.
  • Alle Schüler*innen stellen die Figur einzeln dar.
  • Die Schüler*innen führen die Übung zu zweit durch. Eine Person macht ein Muster vor, der andere muss es genauso nachmachen. Nach ca. 2 Minuten werden die Rollen getauscht.
Kleines Aufwärmspiel: Prellen durch Stangentore

Prellen durch Stangentore

Die Schüler festigen das Prellen des Balles auf spielerische Art und Weise. Um erfolgreich zu sein, müssen die Schüler den Blick vom Ball entfernen und den Ball sicher und zügig führen.

Dauer:

ca. 5 Minuten

Material: 

Handbälle, stehende Stangen, Stoppuhr

Beschreibung:

Auf den Spielfeld werden einige „Stangentore“ aufgebaut und verteilt. Die einzelnen Tore sollten etwa gleich weit auseinander stehen. Alle Schüler*innen erhalten einen Handball. Anschließend verteilen sie sich auf dem Spielfeld. Die Lehrkraft gibt ein Startsignal. Die Schüler*innen beginnen zu prellen. Ziel ist es in 4 Minuten durch so viele Stangentore wie möglich zu prellen. Dabei können sich die Schüler*innen aussuchen durch welche Tore sie den Ball dribbeln, dürfen allerdings nicht zweimal hintereinander durch das gleiche Tor prellen. Die Schüler*innen zählen selbstständig mit, wie viele Tore sie durchquert haben. Gewonnen haben die Schüler*innen, die in der Zeit durch die meisten Tore dribbeln konnten.

Varianten:

  • Die Schüler*innen prellen den Ball nicht durch die Stangentore, sondern passen sich den Ball in Zweier-Gruppen zu. 
  • Es gewinnt die Person, die als erstes durch 30 Stangentore dribbeln konnte. 
  • Die Schüler*innen dürfen nur mit der schwächeren Hand prellen. 
Kleines Aufwärmspiel: Stangenhandball

Stangenhandball

Während des Spiels festigen die Schüler das Passen, Fangen und lernen die Prelleigenschaften des Balles kennen. Zudem wird die Antizipationsfähigkeit, Orientierungsfähigkeit und Wahrnehmungsfähigkeit gefördert. 

Dauer:

ca. 15 Minuten

Material: 

Handball, stehende Stangen, Parteibänder oder Leibchen

Beschreibung:

Auf dem Spielfeld werden einige „Stangentore“ mithilfe der stehenden Stangen aufgebaut und verteilt. Dabei sollten die einzelnen Tore etwa gleich weit auseinander stehen. Es werden zwei Teams gebildet. Die Spieler verteilen sich in der Halle. Anschließend gibt Lehrkraft ein Startsignal und wirft einen Ball ins Feld. Jede Mannschaft versucht nun Punkte zu erzielen. Das Team bekommt einen Punkt, wenn der Ball indirekt (Bodenpass) durch ein Tor gespielt und von einer Person aus der gleichen Mannschaft gefangen wird. Durch welches Tor gespielt wird, spielt keine Rolle. Die gegnerische Mannschaft versucht die Pässe abzufangen und die Gegenspieler*innen zu decken. Mit dem Ball in der Hand dürfen höchstens drei Schritte gelaufen werden. Hat eine Mannschaft einen Punkt erzielt, erhält die andere Mannschaft den Ball. Die Mannschaft mit den meisten Punkten am Ende der Spielzeit gewinnt das Spiel. 

Varianten:

  • Statt Stangen, kann man auch liegende Reifen nutzen. Der Ball muss einmal in diesem Reifen aufkommen. Hierfür eignen sich am besten Fahrradschläuche.
  • Die Schüler*innen dürfen den Ball auch prellen oder nur indirekt passen.
  • Die einzelnen Tore sind durchnummeriert. Die Lehrkraft bestimmt durch welches Tor gespielt werden muss. 
  • Es werden unterschiedlich große Tore aufgebaut. Die kleinen Tore geben mehr Punkte als die größeren. 
  • Der Ball wird mit dem Fuß geführt. Pässe durch ein Stangentor zu einer Person aus dem gleichen Team geben Punkte.
Kleines Aufwärmspiel: Hütchenhandball

Hütchenhandball

Bei diesem Spiel üben die Teilnehmer das zielgenaue Werfen und Passen, das Fangen und das Antizipieren. 

Dauer:

ca. 10 Minuten

Material: 

Ball, Langbänke, Hütchen, Klebeband oder Markierungsstreifen, Parteibänder

Beschreibung:

Auf beiden Seiten des Spielfelds wird je eine Langbank gestellt. Diese sollte mittig positioniert werden. Auf jede Bank werden 4-5 Hütchen gestellt. Um die Bank wird mithilfe der Markierungsstreifen ein Halbkreis (Torkreis) gebildet. Anschließend werden die Schüler*innen in zwei Mannschaften eingeteilt. Ziel des Spiels ist es, die Hütchen der anderen Mannschaft von der Langbank zu werfen. Gespielt wird nach vereinfachten Handballregeln. Die Spieler*innen dürfen den Ball prellen. Mit dem Ball in der Hand dürfen sie höchstens drei Schritte laufen, dann müssen sie den Ball abspielen. Der Halbkreis vor der Langbank darf von keiner Mannschaft betreten werden, es sei denn der Ball liegt darin. Die abwehrenden Spieler*innen müssen einen Mindestabstand von einer Armlänge halten, dürfen den Ball aber blocken. Wenn ein (oder mehrere) Hütchen von der Bank gefallen sind, erhält die anderen Mannschaft den Ball und darf einen Angriff starten. Es gewinnt die Mannschaft, die zuerst alle Hütchen der gegnerischen Mannschaft abgeworfen hat. 

Varianten:

  • Es wird ohne Torkreis gespielt. 
  • Bevor eine Mannschaft auf die Hütchen werfen darf, müssen mindestens drei Pässe gespielt werden. 
Kleines Aufwärmspiel: Aufsetzerball

Aufsetzerball

Wie der Name schon vermuten lässt, lernen die Spieler bei diesem Spiel das Prellverhalten des Balles kennen. Zudem wird das Werfen, Fangen und Passen geübt. Die Schüler fördern ihr Wahrnehmungs- und Antizipationsfähigkeit. 

Dauer:

ca. 15 Minuten

Material: 

Reifen, Turnmatten, Ball, Tore, Parteibänder, Seile

Beschreibung:

In jedes der beiden Tore werden je zwei Reifen in den oberen Ecken mit Seilen befestigt. Zudem wird je eine kleine Matte an die Torlinie gelegt. Zwei Mannschaften werden eingeteilt. Bei diesem Spiel geht es darum den Ball so auf den Boden so werfen, dass dieser entweder auf die gegnerische Matte oder in einen der Reifen fliegt. Die Mannschaften spielen nach vereinfachten Handballregeln gegeneinander. Die Spieler*innen dürfen den Ball prellen und mit dem Ball in der Hand höchstens drei Schritte laufen. Dann muss der Ball abgespielt werden. Schafft eine Mannschaft auf der gegnerischen Seite einen Aufsetzer auf die Matte zu spielen, erhält sie einen Punkt. Wenn sie den Ball so auf dem Boden aufsetzen lässt, dass der Ball anschließend durch den Reifen fliegt, erhält sie zwei Punkte. Der Torkreis darf von keiner Person betreten werden.  

Varianten:

  • Bei der Spielfeldüberwindung dürfen nur Bodenpässe gespielt werden. 
  • Mindestens drei Spieler*innen der eignen Mannschaft müssen den Ball berührt haben, bevor ein Punkt erzielt werden kann. 
  • Es wird mit mehreren und ggf. unterschiedlichen Bällen gespielt. 
  • Es wird nur auf ein Tor gespielt. Wenn eine Mannschaft den Ball erobert, muss sie den Ball zunächst über die Mittellinie gespielt haben, bevor sie den Ball auf das Tor werfen darf.
Kleines Aufwärmspiel: 1,2,3 oder 4

1, 2, 3 oder 4

Mit diesem Spiel werden die koordinativen Fähigkeiten der Teilnehmer gefördert. Zudem wird auch das Werfen und Fangen geschult.

Dauer:

ca. 5 Minuten

Material: 

Bälle, ggf. Musikanlage oder Pfeife

Beschreibung:

Alle Schüler*innen bekommen einen Ball und verteilen sich in der Sporthalle. Die Teilnehmer*innen laufen durch die Halle und prellen den Ball. Nach einiger Zeit gibt die Lehrkraft ein Signal, beispielsweise macht sie die Musik aus. Anschließend ruft sie eine Zahl von 1 bis 4. Jede Zahl hat eine Bedeutung:

  1. Die Schüler*innen werfen den Ball gegen die Wand und fangen ihn wieder auf. 
  2. Die Teilnehmer*innen lassen den Ball um den Bauch kreisen. 
  3. Die Lernenden werfen den Ball hoch, drehen sich um 360° und fangen den Ball wieder auf.
  4. Die Schüler*innen prellen den Ball abwechselnd mit der linken und rechten Hand ganz tief am Hallenboden. 

Die jeweilige Aktion wird so lange durchgeführt, bis das Signal erneut ertönt bzw. die Musik angemacht wird.

Varianten:

  • Die Aktionen können verändert werden.
  • Weitere Aktionen können hinzugefügt werden. 
  • Statt Nummern können auch Symbole etc. genutzt werden.
  • Die Spieler*innen führen den Ball mit dem Fuß.

Werfen & Fangen – 36 Stationskarten für den Sportunterricht

Mit diesen Übungskarten können die Schüler*innen die Prell- und Flugeigenschaften von verschiedenen Bällen kennenlernen. 

Kleines Aufwärmspiel: Schweinchen in der Mitte (Tigerball)

Schweinchen in der Mitte (Tigerball)

Das Spiel „Schweinchen in der Mitte“ ist als Erwärmungsspiel in sehr unterschiedlichen Ballsportarten geeignet, so auch im Handball. Die Schüler gewöhnen sich an den Ball und üben das Werfen und Fangen. Bei diesem Spiel müssen die Schüler kooperieren und kommunizieren.

Dauer:

ca. 5 Minuten

Material: 

Bälle

Beschreibung:

Die Schüler*innen finden sich in Gruppen mit ca. 10 Personen zusammen. Etwa 8 Schüler*innen stellen sich im Kreis auf und passen sich den Ball zu. Zwei weitere Mitspieler*innen stehen in der Mitte und versuchen den Ball zu schnappen. Wenn der Ball von einem der Spieler*innen in der Mitte berührt wurde, muss die Person in die Mitte, die den Ball geworfen bzw. zuletzt berührt hat.

Varianten:

  • Nur zwei Personen werfen sich den Ball zu und eine Person steht in der Mitte – das klassische „Schweinchen in der Mitte“.
  • Die Spieler*innen, die außen sind, dürfen den Ball nur drei Sekunden in der Hand behalten.
  • Die Spielenden dürfen nur mit der schwächeren Hand werfen. 
  • Es müssen Bodenpässe gespielt werden.
  • Der Ball darf nur mit dem Fuß gespielt werden.
  • Die Spieler in der Mitte müssen den Ball unter Kontrolle bringen, anstatt nur zu berühren.